Für alle, die Heiligabend nicht zur Kirche kommen können (oder wollen), hier ein kurzer Weihnachtsgottesdienst zum Anhören aus unserer Kreuzkirche mit Pastor Martin Kaminski.
Werft einen Blick in die schönste Kirche der Welt zu Weihnachten 2021 - hört wie unsere Jugend die Weihnachtsgeschichte erzählt - und fragt Euch mit uns, was sich wohl der Esel in der Heiligen Nacht gedacht hat!
Zum Anzeigen von Videos bitte auf den Button klicken. Durch das Aktivieren von Videos werden Daten an Youtube bzw. Vimeo übermittelt und du nimmst deren jeweilige Datenschutzerklärung an. Die Links dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Gottesdienst mit Handpuppen am vierten Advent um 17.00 Uhr in der Kreuzkirche Marcardsmoor
Weil die Kanzel in der Kreuzkirche zu Marcardsmoor kaum genutzt wird, ist dort vor kurzem eine Fledermaus eingezogen. Sie hört auf den Namen Luzie und hat immer eine große Klappe. Als sie neulich gefragt wurde, was sie sich zu Weihnachten wünscht, fielen ihr nur merkwürdige Sachen ein und sie merkte, dass man das, was ihr fehlt, nicht kaufen kann. Im Gottesdienst gab es Musik und zahlreiche lustige, aber auch ein wenig nachdenkliche Figuren, die mit Luzie unterwegs waren. Trotz Maske, Abstand und einer Art Stillegebot (da man nicht mitsingen durfte), war die Kirche mit gut 50 Menschen zwischen 3 und 80 nach geltenden Bestimmungen sozusagen "ausverkauft". Mimi Kaminski musizierte wunderbar und die Kanzel hat sich bei ihrer Premiere als Puppenbühne bewährt. "Nur blöd, dass mir das Bein eingeschlafen ist", sagte der puppenspielende Pastor Kaminski, nachdem er so eingeschränkt von der Kanzel gekrochen war, in welcher er formatbedingt gut 30 Minuten gekniet hatte.
Nikolaus kam mit Kutsche, Einsatzfahrzeug, Lichtern und Musik
„Ich liebe Euch alle“, rief Nikolaus Johann Borchers den großen und kleinen Kindern an über 70 Haltepunkten auf seiner Tour durch drei Dörfer zu und brachte die Sache damit auf den Punkt. „Genau darum geht im Advent, aber auch beim schönen Brauch des Nikolauses“, sagt Pastor Kaminski, der das eigens eingerichtete Nikolausomobil steuerte. „Wir warten darauf, dass zu Weihnachten Gott als Kind in unsere Welt kommt. Und der Nikolaus bereitet uns als Kinder darauf vor!“ Kein Kind musste vor diesem Freudenboten Angst haben, denn warmherzig und liebevoll ging Johann Borchers auf Augenhöhe zu den Kindern. Natürlich an der frischen Luft, geimpft, getestet und den Abstand wahrend. Weihnachtswichtel Mona und Pastor Kaminski verteilten indes das Friedenslicht und Süßigkeiten. Man durfte in diesem Jahr sogar etwas aus dem langstieligen Klingelbeutel holen, der mit Süßigkeiten gefüllt war. „Es kam zu witzigen Momenten, denn ungefähr jede/r zweite Erwachsene fing beim Anblick des Klingelbeutels nervös an, nach dem Portemonnaie zu suchen“, lacht Kutscher Gerd Dirks, der vom Kutschbock den besten Überblick hatte. Gekonnt steuerte er seine beiden Stuten an zwei Tagen durch drei Dörfer. „Das ist eine Kunst“, betont Weihnachtswichtel Mona, die reitet und zwei Pferde hat, also weiß, wovon sie spricht. Durch die lange Tour und die vielen Haltpunkte kam es zu keinerlei Menschenaufläufen. Nur so war die Aktion in Coronazeiten überhaupt möglich geworden. „Sicherheit ist wichtig. Aber Freude bringen auch“, erklärt Horst Fuhs, der stv. Vorsitzende des Kirchenvorstands. Schon spät am Abend hatte er sich mit zwei Nachbarn an der Poststraße in Marcardsmoor postiert, um den Nikolaus zu sehen. Das Nikolausmobil, inzwischen aufgrund der vorgerückten Stunde ohne Kutsche unterwegs, donnerte fröhlich winkend an den drei Erwachsenen vorbei. „Ich habe keine Kinder gesehen und daher dachte ich, die drei warten auf den Bus“, lacht Pastor Kaminski, der nicht schlechte staunte, als beim nächsten Haltepunkt mit Kindern plötzlich ein Auto mit drei Erwachsenen auftauchte. „Wir haben den Nikolaus einfach eingeholt“, freut sich Horst Fuhs und ist wie alle Bürgerinnen und Bürger der drei Dörfer froh, dass es diese Aktion gab. Ein kleiner Film ist bei youtube unter dem Stichwort „Runter von der Kanzel“ – Epsisode 39 zu finden.
Bildunterschriften:
Spät am Abend und ohne Kutsche, hatte der Nikolaus in seinem Mobil Platz genommen. Da staunten die Kinder, als die Tür aufging. Foto: Yasmin Vollmer.
Nikolaus Johann Borchers vor dem Gemeindehaus der Kreuzkirche in Marcardsmoor. Foto: Ingrid Nickel.
Mit der Kutsche durch Upschört, Wiesedermeer und Marcardsmoor. Foto: Mona Kaminski.
Mit einer langen Stange wurden die Süßigkeiten verteilt. Foto: Ingrid Nickel.
Ein paar Eindrücke von unserer historischen Nikolaustour durch drei Dörfer.
Zum Anzeigen von Videos bitte auf den Button klicken. Durch das Aktivieren von Videos werden Daten an Youtube bzw. Vimeo übermittelt und du nimmst deren jeweilige Datenschutzerklärung an. Die Links dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Leider war Mimi Kaminski krank, daher Musik zur Gitarre und ein Gottesdienst zur verheißungsvollen Geschichte von Elisabeth und Zacharias. Wir sagen Euch an, den lieben Advent, sehet die zweite Kerze brennt!
Zum ersten Advent predigte Lektor Johann Borchers in unserer adventlich geschmückten Kreuzkirche. Die Orgel spielte Alina Fuhs. Auf das Singen mussten wir leider pandemiebedingt verzichten.
In Marcardsmoor übt man das Kirchelüften – daher steht dort aktuell ein Gebläse vor der Tür
Überall gehen die Inzidenzzahlen durch die Decke. Lüchtermarkt und diverse Weihnachtsfeiern von zum Beispiel den Landfrauen oder dem Schützenverein wurden in Marcardsmoor bereits abgesagt. „Dies können wir sehr gut verstehen, auch wenn wir natürlich traurig sind, weil sich die Menschen auf die Veranstaltungen gefreut haben“, sagt Grete Reiners, die gemeinsam mit dem Kirchenvorstand die Verantwortung für die Gottesdienste trägt. „Wir müssen uns als Kirchengemeinde Gedanken darüber machen, was wir verantworten können und was nicht“, betont die Vorsitzende des Kirchenvorstands weiter. Im letzten Jahr hatte man sich im Lockdown an Weihnachten zur Absage der Gottesdienste vor Ort entschieden, aber dafür ein umfangreiches Digitalangebot gemacht. „Dieses Jahr wollen wir beides versuchen, aber gut vorsorgen“, erklärt Kirchenvorsteher Horst Fuhs.
Gemäß den landeskirchlichen Empfehlungen werden weniger als die Hälfte der Plätze in der Kirche besetzt werden können. Maximal 70, bei einem Fassungsvermögen von über 200 in der Kreuzkirche. „Dies funktioniert auch nur, wenn nicht nur Singles kommen“, sagt Horst Fuhs weiter und meint damit, dass es zwischen einzelnen Haushalten einen Mindestabstand von 150 cm geben muss. Zudem gibt es in der Kreuzkirche ab sofort wieder die Maskenpflicht auch am Platz und auf das Singen wird bis auf weiteres verzichtet. „Gerade zu Weihnachten ein Jammer“, sagt Kirchenvorsteherin Hilke Bruch, die früher den gemeindlichen Kinderchor leitete und aktuell zur Musicalgruppe gehört. Sie meint weiter: „Nützt nichts. Lieber Maske an und nicht singen, als sich wieder gar nicht treffen können.“
Ein weiteres Problem in der kleinen Marcardsmoorer Kirche ist, dass man die Fenster nicht öffnen kann. Daher hat die Freiwillige Feuerwehr mit Ortsbrandmeister Tobias Reinbacher nun der Gemeinde zu Testzwecken ein leistungsstarkes Gebläse vor die Kirchentür gestellt. Den Innenraum hatte man zuvor mittels E-Zigarette ordentlich eingedampft, so dass man sehen konnte, ob das Lüften funktioniert. Der Luftstrom beförderte Frischluft durch den Haupteingang – die verbrauchte Luft suchte sich ihren Weg durch zwei Nebenausgänge. „Wir helfen gerne“, resümierte Tobias Reinbacher, der die Kirche seit Kindertagen kennt und liebt, da sein Vater drei Jahrzehnte dort Pastor war. „Unsere Feuerwehr kann natürlich nur im Hintergrund wirken, denn all das geschieht in Verantwortung der Kirchengemeinde.“
Dies sei auch gut so, betont der Kirchenvorstand, da die Feuerwehr freiwillig auf alle nicht notwendigen Kontakte verzichtet, um Tag und Nacht einsatzbereit zu bleiben. „Toll, dass unsere Feuerwehr immer für uns da ist. Die Frauen und Männer haben höchsten Respekt verdient“, sagt Pastor Martin Kaminski, der die Weihnachtsgottesdienste leiten wird. Wenn die Feuerwehr auftritt, ist oft der Satz „Gemeinsam sind wir stark“ zu hören. Getreu dem Feuerwehrmotto „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ blickt man in der Kirchengemeinde gerade auch in Zeiten der Pandemie dankbar auf eine einsatzbereite Kameradschaft. Dies gelte natürlich genauso für die Freiwillige Feuerwehr Wiesede, zu deren Einsatzgebiet die gemeindlichen Dörfer Upschört und Wiesedermeer gehören, betont Grete Reiners, die selbst aus Wiesedermeer kommt. „Der Heilige Geist weht hier seit 114 Jahren – aber künstlichen Dampf hatten wir hier noch nicht,“ freut sich die Vorsitzende des Kirchenvorstands , auch wenn der Anlass der Übung natürlich eigentlich nicht zum Lachen ist. Das Interesse an den Weihnachtsgottesdiensten ist schon jetzt groß, obwohl die Gemeinde ja recht klein ist. Daher wird aktuell überlegt, weitere Gottesdienste anzubieten. Die Menschen in und um Marcardsmoor werden gebeten, sich zu den Weihnachts- und Silvestergottesdiensten anzumelden. Dies geht auf moorkirche.de oder telefonisch unter 04948 248.
Hier der neue Gemeindebrief mit allen Infos zu Totensonntag, Weihnachten und vielem mehr. Wie immer im Internet aus Gründen des Datenschutzes aber ohne die Geburtstage.