Martin Kaminski wurde von Silke Kampen in Marcardsmoor in die halbe Pfarrstelle eingeführt
Der Posaunenchor spielte, die Menschen in der mit Einschränkung vollbesetzten Kirche standen auf und mit flottem Schritt gingen die stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Aurich, Pastorin Silke Kampen und Pastor Martin Kaminski auf direktem Wege zu ihren Plätzen. Vorne hatten sich schon die zahlreichen anderen Mitwirkenden versammelt. Pastorin Cathrin Meenken aus Aurich assistierte bei der Einführung und sagte lachend: „Was für eine tolle Gemeinde!“ Die Vorsitzende des Kirchenvorstandes Grete Reiners begrüßte sicht- und hörbar gerührt sowohl die anwesende, als auch die digital zugeschaltete Gemeinde. Aufgrund der noch bestehenden Einschränkungen konnten nur etwa 100 Personen am Gottesdienst vor Ort teilnehmen. So waren von den Vereinen, den Dorfgemeinschaften und der Feuerwehr jeweils nur zwei Vertreter möglich. Bürgermeister und Ortsvorsteher der Gemeinde Friedeburg und der Stadt Wiesmoor waren dennoch gekommen. Schließlich gehören zur Gemeinde drei Dörfer aus zwei Kommunen und zwei Landkreisen. Grete Reiners verwies jedoch darauf, dass man im Sommer sicher auch mal wieder richtig feiern könne!
Pastorin Kampen führte humorvoll und leichtfüßig durch den offiziellen Teil und wurde im Anschluss für ihre lebensnahe und ermutigende Ansprache vielfach gelobt. Auch auf die zweite Tätigkeit des Pastors als Busfahrer reagierte Silke Kampen zu Freude aller mit einer kleinen Geschichte. Die Predigt des eingeführten Pastors, der mit einer kurzen Unterbrechung schon bald fünf Jahre Dienst in der Gemeinde tut, begann mit einem Gewinnspiel. Man musste zählen, wie oft das Wort Trost im Predigttext aus dem zweiten Brief an die Korinther vorkommt. Karen Reitz aus Wiesmoor war die schnellste und gewann zur Freude der Gemeinde einen Blumenstrauß! Über den Trost predigte Martin Kaminski dann kurz und knapp: „Menschen brauchen Trost. Menschen trösten. Gott kann trösten, selbst dann, wenn kein Mensch da ist.“ Wichtig sei, dass man nie aufhöre, füreinander da zu sein, da Gott damit auch nie aufhöre. Im Anschluss an die Predigt sang Pastor Kaminski das für die Gemeinde selbst geschriebene Lied „Das Versprechen“, in dem es auch um Trost geht. Das Fürbittengebet gestalteten schließlich die Mitglieder des Kirchenvorstands. Pastor im Ruhestand Armin Reitz schloss den Gottesdienst mit Gebet und Segen und schenkte dem neu eingeführten Pastor Kaminski eine bunte Stola. Silke Kampen resümierte: „Ich fand es richtig rund und schön. Die Predigt war wunderbar direkt und alle waren ganz Ohr. Die Menschen in der Gemeinde Marcardsmoor wollen echte Gemeinschaft und stehen ganz eng beieinander.“
Bei strahlendem Sonnenschein blieb man noch ein Weilchen zusammen. Und was macht Pastor Kaminski am Montag? „Erst besuche ich eine sehr nette Dame zum Geburtstag und dann geht es bis 21 Uhr ab auf den Bus zwischen Aurich und Bensersiel!“